Quantcast
Channel: foodblog: paules ki(t)chen »· luxemburgisches
Viewing all 15 articles
Browse latest View live

• Hefebrezel mit Kakao-Nuss-Füllung

$
0
0

passend zum Brezel-Sonntag in Luxemburg

Heute feiern wir Brezel-Sonntag. Der “Bretzel- oder Bratzelsonndeg”, wie er hier genannt wird, fällt jedes Jahr auf den 4. Sonntag der Fastenzeit (Halbfastensonntag – lux: Halleffaaschtesonndeg) und ist verbunden mit einer, wie ich finde sehr schönen luxemburgischen Tradition.

Der Mann schenkt der Dame seines Herzens eine süsse Brezel, meist aus gefülltem Plunderteig geformt und mit Mandelblättchen dekoriert. Die verdrehten Enden der Brezel symbolisieren dabei die verschlungenen Arme des Paares.

Wenn die junge Frau die Gefühle erwidert und die Brezel annimmt, revanchiert sie sich zu Ostern mit einem üppigen Schokoladen-Ei, gefüllt mit Pralinen, in einer meist auffällig dekorierten Verpackung.

In einem Schaltjahr ist die Reihenfolge umgekehrt und die Frau schenkt die Brezel und der Mann das Schokoladen-Ei.

Auch verheiratete Paare fahren mit dieser Tradition weiter und bei uns zu hause gab es sogar Riesenbrezeln für die ganze Familie.

Damals gab es auch noch Brioche-Brezeln, nach denen ich aber in den letzten Jahren ergebnislos suchte und so fing ich an die Brezeln selbst zu backen, ob Schaltjahr oder nicht.

Dieses Jahr sollte es eine Hefebrezel mit Kakao-Nussfüllung werden.

Das Rezept für den Teig habe ich 1 : 1 von Ketex “Feiner Hefezopf” übernommen. Lediglich Orangenöl und Safran habe ich weg gelassen. Das Original stammt aus dem Sauerteigforum – ja, dort kann man auch Hefeteige finden – und ist absolut empfehlenswert. Ein mit Butter und Eier angereicherter Hefeteig mit minimalem Hefeanteil und langen Gehzeiten, das Ergebnis ist ein Traum!

Die Anweisung für die Füllung stammt ursprünglich aus den Untiefen des Internets und wurde öfters modifiziert.

Kakao-Nuss-Füllung:

170 ml Milch mit 150 g Rohrohrzucker und 2 Esslöffel Kakao aufkochen. 200 g gemahlene Mandeln und 100 g gemahlene Haselnüsse hinzufügen, mit geriebener Tonkabohne abschmecken und abkühlen lassen. Den Teig länglich dünn ausrollen, gleichmässig mit der Füllung bestreichen, zur Wurst aufrollen und versuchen eine Brezel zu bilden.

Ich vergesse jedes Mal, dass man für die Brezel einen sehr, sehr langen Strang braucht, so wird es bei mir eher ein Riesen-Knoten anstelle der eleganten Brezel-Form, aber dem Geschmack tut es keinen Abbruch.

Ein wesentlich schöneres Exemplar fand ich bei Jutta auf “Schnuppschnüss ihr Manzfred”. Bei ihr gibt es die Brezel für Neujahr.

Ach, Traditionen sind doch was Tolles!!

Print Friendly

• Bärlauchpesto mit Mandeln und die Freude am Wochenmarkt in Luxemburg-Stadt

$
0
0

Ich liebe Märkte! Ich freue mich die ganze Woche über auf unseren samstäglichen Ausflug zum Markt in die Stadt (mit Stadt meint man in Luxemburg immer nur die Hauptstadt). Hier macht das Einkaufen noch Spass und ist er im Vergleich mit anderen Märkten im Ausland flächenmässig eher bescheiden, übertrifft er mit der Frische, Auswahl und Qualität jeden Supermarkt im Lande.

Letzte Woche entdeckte ich Bärlauch auf dem Markt und habe mir heute noch einmal Nachschub besorgt. Um ehrlich zu sein, ich habe noch nicht oft Bärlauch verarbeitet, obwohl ich den Geschmack sehr gerne mag.

Während einem Spaziergang durchs Netz, stolperte ich bei Robert von lamiacucina über sein Bärlauchpesto, das er letztes Frühjahr schon vorgestellt hat. Mir gefiel, dass das Pesto mit Mandeln zubereitet wird und ohne lange zu überlegen, machte ich mich ans Nachmachen.

Um es kurz zu machen: Das Pesto ist perfekt! Ein Genuss für Augen und Gaumen!

Ich habe Roberts Rezept quasi 1:1 übernommen. Lediglich waren bei mir die Mandeln schon geschält und das Salz habe ich um die Hälfte reduziert, da wir Pesto auch gerne mal als Brotaufstrich unter getrocknetem Schinken essen und es schnell zu salzig wird.

Bärlauchpesto passt, wie auch normales Pesto, klassisch zu Pasta und gegrilltem Fleisch, oder man kann es als Gewürzpaste zum Schluss ins Risotto rühren, zur Minestrone reichen, auf den Pizzaboden streichen und Salatsaucen damit aufpeppen.

Bärlauchpesto mit Mandeln

Zubereitung:

Die Mandeln kurz in einer Pfanne ohne Fett rösten. Abkühlen lassen.

Den Bärlauch waschen, trocknen und grob zerschneiden. Den Käse in Stücke schneiden.

Den Bärlauch und Käse zusammen mit den Mandeln im Zerkleinerer (Moulinette) impulsartig grob mixen. Öl, Zitronensaft und Salz hinzufügen und mixen bis eine homogene Masse entstanden ist. Mit Pfeffer abschmecken.

In ein passendes Schraubglas umfüllen. Mit etwas Olivenöl luftdicht überdeckt ist das Pesto mindestens 1 Monat gekühlt haltbar.

Zutaten:

  • 80 g Bärlauch
  • 130 – 140 ml sehr gutes Olivenöl
  • 100 g geschälte Mandeln
  • 1 Teelöffel Salz
  • 4 Esslöffel Zitronensaft (ca. von 1 Zitrone)
  • 50 g Pecorino oder Parmesan
  • frisch gemahlener Pfeffer

Quelle: lamiacucina

Info: Der Wochenmarkt findet jeden Mittwoch und Samstag auf der Place Guillaume II (Knuedler) von 7:30 bis 13:00 Uhr statt. Mittwochs und im Winter sind weniger Stände präsent. Vom 3. bis 5. Sonntag nach Ostern wird das “Märtchen” – ein kleiner Jahrmarkt anlässlich der Oktave (Pilgerfahrt zu Ehren Unserer Lieben Frau, der Schutzheiligen von Luxemburg) – auf dem Knuedler abgehalten und der Markt wandert während dieser Zeit auf das Glacis-Feld. Dieses Jahr betrifft dies die Märkte vom 21.04., 24.04., 28.04., 5.05. und 8.05.2010.

Print Friendly

• Eisekuchen fir Nationalfeierdag

$
0
0

Dessertwaffeln zum Nationalfeiertag nach “Ketty Thull”

Ich bin nicht unbedingt der grösste Patriot – freue mich natürlich wenn Fränk Schleck die Tour de Suisse gewinnt – aber ich muss zugeben, so eine Monarchie hat schon was.

Heute am Nationalfeiertag wird nämlich traditionell Grossherzogs-Geburtstag gefeiert, auch wenn das Datum mit dem aktuellen Grossherzog Henri nicht mehr in direktem Bezug steht.

In den letzen Jahrzehnten hat sich der Luxemburger Nationalfeiertag zu einem riesengrossen und landesweiten Spektakel entwickelt, welches sich über mehrere Tage hin zieht und unzählige Besucher zum Feiern in die Städte lockt.

Einige der Höhepunkte in der Hauptstadt sind sicherlich am Vorabend der Fackelzug und anschliessend das recht spektakuläre Feuerwerk.

Der passende Anlass, für ein typisch luxemburgisches Gericht.

Typisch soll hier nicht heissen, dass wir es erfunden haben, das haben wohl eher die Belgier, sondern “Eisekuchen” auch “Gaufres” genannt sind in Luxemburg eine beliebte Süssspeise, die man sowohl auf fast jedem Jahrmarkt und Dorffest findet, sowie auch gerne zuhause selbst zubereitet. Zumindest die ältere Generation hatte sicherlich mindestens ein Waffeleisen pro Haushalt und meine Oma hat auch dafür gesorgt, dass ich meine frühste Kindheitserinnerungen u.a. mit “Eisekuchen” verbinde.

Um das Ganze noch authentischer zu machen, wählte ich ein Rezept aus dem wohl bekanntesten und meist verkauften luxemburger Kochbuch namens “Koch, Back & Dessertbuch”, liebevoll “Ketty Thull” genannt nach der Buchautorin. Die erste Auflage war vor mehr als 50 Jahren und wurde während 10 Auflagen inhaltlich kaum verändert. Dementsprechend unterhaltsam liesst sich der Text und Fotos findet man kein einziges. Nichtsdestotrotz ist es ein wertvolles Nachschlagewerk, (nicht nur) für alles Kulinarische, das man von der Oma vergessen hat abzugucken.

Fazit: die Waffeln sind genauso wie sie sein sollten und wie ich sie liebe. Natürlich fehlt das professionelle Eisen, womit man riesengrosse knusprige Waffeln zubereiten kann, aber es war nah dran. Mag man lieber die Hefevariante kann ich wärmstens das Rezept von Aurélie empfehlen.

Dicke Dessertwaffeln (Eisenkuchen) nach Ketty Thull
ergibt ca. 8-10 Stück

Zubereitung:

Mehl mit Backpulver in eine Schüssel sieben und in die Mitte Salz, Eier und Zucker geben. Mit dem Handmixer bei mittlerer Geschwindigkeit von der Mitte her verrühren, dabei Milch hinzugiessen bis ein glatter, etwas flüssiger Teig entsteht. Zum Schluss die geschmolzene Butter unterrühren.

Waffeleisen laut Gebrauchsanweisung aufheizen. Eventuell leicht mit Fett einpinseln und eine grosse Kelle Teig pro Waffel ins Eisen geben. Nach 4 Minuten, bzw. wenn sie goldbraun sind, die fertigen Waffeln herausnehmen, mit Puderzucker bestäuben und geniessen!

Alternativ kann man die Waffeln mit geschlagener Sahne und wenn die Saison es erlaubt, mit frischen Erdbeeren anrichten.

Zutaten:
(in Klammern die Zutaten wie ich sie verwendet habe)

  • 250 g Mehl (Weizenmehl Type 550)
  • 1 Teelöffel Backpulver (Weinsteinbackpulver)
  • 100 g Zucker (80 g Rohrohrzucker)
  • 100 g geschmolzene Butter
  • 3 Eier
  • 1 Prise Salz
  • knapp 1/3 Liter Milch (300 ml Vollmilch)
  • Puderzucker zum Bestäuben

Quelle: Koch, Back & Dessertbuch von Ketty Thull, Dicke Dessertwaffeln (Eisenkuchen) – Gaufres ordinaires (pour dessert) – Methode 1.

Print Friendly

• “Kniddelen mat Gréiwen an Äppelkompott”– Mehlknödel luxemburger Art mit Speck und Apfelmus

$
0
0

Schnelles, wohlschmeckendes Gericht für die kalte Jahreszeit.

Kniddelen mat Gréiwen an Äppelkompott

So kann es nicht weiter gehen!

Bei paules ki(t)chen gibt es zurzeit 107 Beiträge und darunter befinden sich gerade mal 5 luxemburgische Rezepte.

Das muss sich ändern und deshalb gibt es gleich heute ein sehr beliebtes, luxemburgisches Gericht.

Neben “Bouneschlupp” und “Paschtéit” sind Kniddelen eine weitere landestypische Speise, die mich während meiner ganzen Kindheit begleitet hat. Kniddelen, eine Art Mehlknödel von platter, unregelmässiger Form, gab es bei uns immer mit krossen Speckwürfel und meist als Beilage. Man kann sie auch ohne Speck, dafür mit fein geschnittenem, gekochten Schinken zubereiten und mit Sahne übergiessen.

Da sie ausgesprochen lecker, aber auch sättigend sind, bevorzuge ich sie als Hauptspeise und mit Apfelmus.

Lea Linster bezeichnet sie als Nostalgie-Food und hat ihnen einen ganzen Artikel gewidmet. Sie lockert den Teig mit eingeweichtem Weissbrot und Sauerrahm auf. Das Rezept wurde auch schon von Nata (pastasciutta) nachgekocht im Rahmen des Soulfood Blog-Events. Andere Kochanleitungen schlagen Quark zur Lockerung vor.

Ich mag meine Kniddelen gerne bissfest, so wie ich sie von meiner Oma kenne und von ihr abgeschaut habe. Das Rezept entspricht in etwa dem aus “Ketty Thull”, der Klassiker unter den luxemburger Kochbücher.

“Kniddelen mat Gréiwen an Äppelkompott” – Mehlknödel luxemburger Art mit Speck und Apfelmus
für 2 Portionen als Hauptspeise

Kniddelen mat Gréiwen an Äppelkompott

Zubereitung:

Für das Apfelmus Äpfel schälen, vierteln und entkernen. In Stücke schneiden und mit Zitronensaft beträufeln. In einem Topf mit Zucker und einem Schuss Wasser bei mittlerer Hitze weich kochen. Gelegentlich umrühren und wenn zuviel Flüssigkeit verdampft und die Masse anzubrennen droht, einen kleinen Schuss Wasser hinzufügen. Anschliessend mit dem Zauberstab pürieren und beiseite stellen.

Speck entschwarten und in kleine Würfel oder Stifte schneiden. Im heissen Butterschmalz kross ausbraten.

Für den Teig, Mehl, Eier und Salz in eine Schüssel geben, mit den Knethacken des Handmixers auf mittlerer Stufe verquirlen und dabei soviel Milch hinzufügen, bis ein zäher Teig entsteht, der sich vom Boden der Schüssel löst.

In einem grossen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, dann die Temperatur reduzieren, dass das Wasser nur siedend kocht. Ein Suppenlöffel jedes Mal ins heisse Wasser tauchen, dann vom Teig Nocken abstechen und ins Wasser geben. Etwas Teig bleibt jedoch immer am Löffel haften. Die Kniddelen sind fertig wenn sie oben schwimmen. Mit einem Schaumlöffel entnehmen und in eine vorgewärmten Schüssel schichten. Je nach Grösse des Topfes den Teig in 2-3 Etappen aufarbeiten. Den ausgelassenen Speck darüber geben und mit Apfelmus geniessen!

Reste lassen sich hervorragend aufwärmen. Entweder langsam in einem Topf erhitzen, oder in einer Pfanne anbraten. Schmeckt fast noch besser als frisch!

Zutaten für die Knödel:

  • 400 g Weizenmehl Type 550
  • 1 knapper Esslöffel grobes Meersalz
  • 3 Eier (M)
  • +/- 240 g Milch
  • 4 dicke Scheiben (2-3mm) durchwachsener Speck
  • 1 Esslöffel Butterschmalz

für das Apfelmus:

  • 4 aromatische Äpfel
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 2 Esslöffel Rohrohrzucker

Quelle: meine Oma und “Koch, Back & Dessertbuch von Ketty Thull”

Print Friendly

• Mummentaart

$
0
0

Gedeckter Apfelkuchen Luxemburger Art.

Mummentaart

Die letzten Tagen waren, wegen dem Webserver Umzug, sehr aufreibend, sodass ich für Nervennahrung sorgen musste.

Bei der Gelegenheit möchte ich mich auch bedanken bei euch für eure Geduld und entschuldigen, dass die Seite ohne Vorwarnung so lange nicht aufrufbar war.

Zur Nervennahrung:

Heute möchte ich euch zum Thema luxemburgische Küche ein süsses Gebäck vorstellen. Die Mummentaart, ist ein Kuchen, den ich noch aus meiner Kindheit kenne, der aber in letzter Zeit in Vergessenheit geraten ist. In den Bäckereien ist er kaum noch zu finden, zumindest nicht unter dem Namen und auch wenn meine kleine Umfrage im Bekanntenkreis sicher nicht repräsentativ ist, vermute ich, dass viele gar nicht mehr genau wissen was eine Mummentaart ist.

Grund genug den Kuchen hier einmal vorzuführen. Die Mummentaart ist ein gedeckter Apfelkuchen, bestehend aus einem sandigen Mürbeteig mit Ei und einer Füllung aus säuerlichen Äpfeln und Rosinen. Alternativ zum komplett zugedeckten Kuchen, kann man schmale Teigstreifen schneiden, die gitterförmig über die Apfelfüllung gelegt werden.

Das Wort “Mumm” übrigens, leitet sich ab vom deutschen “Muhme”, was wiederum eine veraltete Form für “Tante” ist. Dabei ist nicht nur die Verwandtschaftsbeziehung gemeint, sondern kann – so wie Kinder es gerne tun – auch allgemein für Damen in einem gewissen Alter gebraucht werden. Am bekanntesten in Luxemburg ist wohl “Mumm Séiss”, das erfolgreichste Theaterstück von Edmond de la Fontaine genannt Dicks.

Langer Rede, kurzer Sinn: die Mummentaart, zu Unrecht in Vergessenheit geraten, ist ein sehr leckerer Apfelkuchen, den man unbedingt ausprobieren sollte.

Mummentaart
für eine Tarte oder Pie Form von ∅ 28 cm

Mummentaart

Zubereitung:

Butter in Würfel schneiden und für 10-15 Minuten in den Tiefkühler stellen.

Alle Zutaten bis auf das Wasser in einen Food Processor (mit Schneidmesser) geben und mit der Impulstaste 2-3 Mal kurz mixen. Eiskaltes Wasser esslöffelweise hinzufügen, jedes Mal 1-2 Mal für ein paar Sekunden auf die Impulstaste drücken. Solange wiederholen bis der Teig anfängt zusammenzuklumpen. Bei mir hat 1 Esslöffel Wasser gereicht.

Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank geben.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Für den Belag Äpfel schälen, vierteln, entkernen und quer in Scheiben schneiden. Währenddessen mit ein paar Zitronenspritzer beträufeln, damit sie sich nicht braun verfärben. Mit Zimt, Puderzucker und Rosinen vermischen.

Teig in 2 ungleiche Hälften teilen. Der etwas grösser bemessene Teil für den Boden rund ausrollen (ca. ∅ 32 cm). Der Teig ist recht klebrig, deshalb rolle ich ihn, gut bemehlt, zwischen einem Blatt Backpapier (unten) und einem Stück Frischhaltefolie (oben) aus. Den ausgerollten Boden mit dem Backpapier in eine Tarte oder Pie Form legen, den Rand etwas überlappen lassen und den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen.

Die vorbereiteten Äpfel darauf verteilen. Die Füllung scheint etwas viel zu sein, sie wird aber kompakter beim Backen und ist im Verhältnis zum Teig gerade richtig. Wer mag kann jetzt noch einige Butterflöckchen auf die Füllung geben, ich habe es weggelassen.

Die zweite ebenfalls gut bemehlte Teighälfte zwischen 2 Stück Frischhaltefolie ausrollen. Die obere Frischhaltefolie abziehen und die untere Folie mit dem Teigdeckel an 2 Ecken rasch hochheben und mit dem Teig nach unten auf die Apfelmasse kippen. Folie abziehen und den Deckel mit dem überlappendem Rand des Bodens verschliessen. Die Teigoberfläche ein paar Mal mit einer Gabel einstechen.

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C 45-50 Minuten backen. Vorsichtig aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Lauwarm oder kalt geniessen.

Anmerkung: 3 Eier schienen mir recht viel. Ich habe nur 2 genommen und habe die fehlende Flüssigkeit durch eiskaltes Wasser ersetzt. So konnte ich auch besser abschätzen, wann die gewünschte Teigkonsistenz erreicht ist.

Zutaten für den Mürbeteig:

  • 180 g Butter, eiskalt
  • 375 g Weizenmehl Type 550
  • 1 gut gehäufter Teelöffel Weinsteinbackpulver (original: 2 Teelöffel Backpulver)
  • 125 g Rohrohrzucker
  • 2 Eier M (original: 3 Eier)
  • 1-3 Esslöffel eisgekühltes Wasser (original: kein Wasser)
  • 1 Prise Salz

für die Füllung:

  • 4-5 grosse Äpfel, säuerlich-würzig z.B. Boskoop
  • Saft einer halben Zitrone (original: ohne Zitronensaft)
  • 2 Teelöffel Zimt
  • 75 g Rosinen
  • 30 g Puderzucker
  • (original Butterflöckchen)

Quelle: “Die Luxemburger Küche heute” von Maischi Tibesart

Print Friendly

• Schuedi nach Grossmutters Rezept

$
0
0

Schuedi nach Grossmutters Rezept

Nachdem einige den Schuedi schon auf facebook entdeckt und nach dem Rezept gefragt haben, möchte ich euch nicht zu lange auf die Folter spannen.

Als Schuedi bezeichnet man in Luxemburg einen Butter-Zuckerkuchen. Es ist im Prinzip ein herkömmlicher Hefekuchen in den man Vertiefungen drückt, diese mit reichlich Butterflocken füllt und anschliessend – aus den Augen, aus dem Sinn – alles mit einer dicken Schicht Zucker bedeckt. Traditionell wurde der Schuedi aus Teigresten gemacht, da es zu Schade war diese wegzuwerfen.

So kenne ich es auch von meiner Grossmutter. Damals gab man sich nicht mit kleinen Mengen ab, Hefeteig wurde mindestens mit einem Kilogramm Mehl zubereitet. Daraus entstanden dann Rosinenstuten, Schneckenkuchen, diverse Obsttorten und der Rest wurde zum Schuedi. Rückblickend scheint es mir, als hätte ich meiner Oma dabei fast täglich zugeschaut und sie wurde nicht müde mir jedes Mal genau zu erläutern wie man mit Hefeteig umzugehen hat.

Schuedi nach Grossmutters Rezept

Es waren also eher nostalgische Gefühle, die mich vor zwei Wochen veranlassten, meine Mutter nach dem genauen Rezept zu fragen. Nachdem ich die Kilomengen umgerechnet und die Pi-mal-Daumen-Angaben (etwas hiervon, ein halbe Packung davon … nee in Gramm rechnet meine Mamma nicht, hat Omi ja auch nicht!!) definiert hatte, ging es ans Nachbacken.

Da ich ja emotionell vorbelastet bin, wollte ich nicht zu viel in den Kuchen hinein interpretieren. Nachdem aber auch Aleksandar ihn sehr gut fand, unsere Nachbarn vor Begeisterung sich gleich ans Nachbacken machten und den Sonntag nun zum Schuedi-Sonntag erkoren haben, entschloss ich mich ihn dann doch hier im Blog zu verewigen. Und als hätte der Hefeteig es gewusst, dass er im Bild festgehalten soll werden, hat er sich gestern extrem ins Zeug gelegt und wurde aussergewöhnlich flauschig und schmackhaft.

Schuedi nach Grossmutters Rezept

Schuedi nach Grossmutters Rezept
für eine ∅ 28-30 cm Backform

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Milch, Butter und Zucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf mindestens 38°C abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab.

Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung hinzugeben, sowie Ei und aufgelöste Hefe. Alles 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten. Salz hinzugeben und auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

Eine passende Tarte- oder Backform buttern und mehlieren.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und mit den Händen in die Form drücken. Zugedeckt ca. 30-40 Minuten gehen lassen.

Backofen rechtzeitig auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Mit dem Daumen mehrere Vertiefungen in den Kuchen drücken und Stückchen von der weichen Butter hineinstopfen. Dabei auch etwas Butter über die gesamte Oberfläche streichen. Dick mit Zucker bestreuen.

Ca. 20 Minuten backen bis er die gewünschte Bräune hat.

Schmeckt frisch am besten, ist aber auch noch 2 Tage später geniessbar.

Zutaten für den Teig (wenn möglich zimmertemperiert):

  • 350 g Mehl Type 550
  • 160 g Milch
  • 20 g Frischhefe
  • 50 g Butter
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 1 Ei
  • 1 Teelöffel Salz

für den Belag:

  • +/- 80 g weiche Butter
  • 4-5 Esslöffel Rohrohrzucker
Print Friendly

• Schuedi mit Mirabellen und Mohnbutter

$
0
0

Schuedi Variation No. 1

Schuedi mit Mirabellen und Mohnbutter

Grossmutters Schuedi von vor ein paar Wochen hat eingeschlagen wie eine Bombe und es wurde fleissig und erfolgreich nachgebacken. Davon könnt ihr euch selbst ein Bild machen bei missboulette, Für lecker! befunden, Petra auf facebook und Vorspeisenplatte. (Falls ich jemanden vergessen habe, bitte melden!)

Die hübschen Fotos und die lieben Worte haben mich zutiefst berührt. Weiss ich doch, dass meine Oma sich über alle Maßen freuen würde, dass ihr Schuedi weit über die Grenzen ihrer Heimat Anklang findet und erstklassig nachgemacht wird.

Auch bei uns wurde er in den letzten Wochen unzählige Male gebacken und dabei stellte sich heraus, dass – so vollkommen das Original auch ist – er sich wunderbar variieren lässt. Das möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten und damit war die Idee geboren eine Schuedi-Reihe zu starten. In den nächsten Wochen werde ich regelmäßig eine neue Version vorstellen. Wer weiß, was sich daraus noch ergeben wird und vielleicht lasst auch ihr eurer Fantasie freien Lauf und macht mit.

Schuedi mit Mirabellen und Mohnbutter

Damit wir die Mirabellen-Saison schnell noch nutzen können, fange ich mit dem Schuedi an, der mit Mirabellen und Mohnbutter aufgemotzt wird. Eine sehr saftige Angelegenheit, die sicher auch mit Kirschen oder Trauben funktioniert. Zur Abwechslung habe ich diesmal in einer rechteckigen Form gebacken, somit kann man den Kuchen auch in hübsche, quadratische Stücke schneiden.

Die Idee habe ich bei “essen & trinken” entdeckt, modifiziert und schuedigemäss umgesetzt ;-)

Schuedi mit Mirabellen und Mohnbutter

Schuedi mit Mirabellen und Mohnbutter
für eine rechteckige Form 25x32cm

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Milch, Butter und Zucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf mindestens 38°C abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab.

Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung hinzugeben, sowie Ei und aufgelöste Hefe. Alles 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten. Salz hinzugeben und auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

Backform buttern und mehlieren oder mit Backpapier auskleiden.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und mit den Händen in die Form drücken. Zugedeckt ca. 40 Minuten gehen lassen.

Backofen rechtzeitig auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

In der Zwischenzeit Mohn in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis er anfängt zu duften. Abkühlen lassen.

Mirabellen, waschen, trocknen und entsteinen.

Butter, Mohn, Zucker und Zitronenabrieb mit einem Schneebesen gut verrühren.

Mit dem Daumen dicht nebeneinander Vertiefungen in den Teig drücken. Buttermohnmischung mit einem kleinen Löffel in die Löcher verteilen und entsteinte Mirabellen reindrücken.

In den Backofen geben und ca. 24 Minuten backen. Durch den saftigen Belag braucht er etwas länger.

Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.

Schmeckt auch noch am zweiten Tag und bei sommerlichen Temperaturen Reste kühl aufbewahren.

Zutaten für den Teig (wenn möglich zimmertemperiert):

  • 350 g Mehl Type 550
  • 160 g Milch
  • 20 g Frischhefe
  • 50 g Butter
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 1 Ei
  • 1 Teelöffel Salz

für den Belag:

  • 15 g Mohn, ganz oder gemahlen
  • +/- 400 g Mirabellen
  • 80 g sehr weiche Butter
  • 2 Esslöffel Rohrohrzucker
  • Abrieb von 1 Zitrone
  • Puderzucker zum Bestäuben
Print Friendly

• Herbstlicher Schuedi mit Quittenmus und Nüssen

$
0
0

Schuedi Variation No. 2

Herbstlicher Schuedi mit Quittenmus und Nüssen

Ich weiß, ich weiß. Lange hat’s gedauert, aber nun geht es endlich weiter mit der Schuedi-Reihe.

Letzte Woche habe ich festgestellt, dass ich Quitten liebe. Besser spät, als nie. Optisch und roh wenig reizvoll, überraschen sie einen aber während der Zubereitung mit einem betörenden Duft und das finale Geschmackserlebnis ist überwältigend.

Auf jeden Fall muss ich bis Frühjahr in unserem Mikro-Garten Platz schaffen, um ein Quittenbäumchen zu pflanzen. Mit meinen ersten 4 Quitten die ich auf dem Markt erworben habe, machte ich Quittenmus. Ein halbes Glas wanderte dann in den Schuedi. Zusammen mit den Nüssen, die beim Backen wunderbar mit dem Zucker karamellisieren, ergibt dies eine präsentable Schuedi-Variation.

Wenn ihr gerade keine Quitten bei Hand habt, dann versucht es mit Apfel- oder Birnenmus. Hauptsache das Mus ist selbst gemacht, schön dick und aromatisch.

Auch andere waren fleissig: eine ganz tolle Variante hat Bella von Kochlloquium gezaubert. Bei ihr gibt es den Schuedi mit Birnen und Vanille-Butter, der sogleich von der sehr begeisterten Hedonistin (Low Budget Cooking) nachgemacht wurde.

Herbstlicher Schuedi mit Quittenmus und Nüssen

Herbstlicher Schuedi mit Quittenmus und Nüssen
für eine ∅ 30-32 cm Tarteform

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Milch, Butter und Honig bei niedriger Temperatur erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Falls nötig auf Handwärme (38°C) abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab. Ei unterschlagen.

Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung und aufgelöste Hefe hinzugeben. Alles 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten. Salz hinzugeben und auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und mit den Händen flach in die Form drücken. Zugedeckt ca. 40 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Mit dem Daumen dicht nebeneinander Vertiefungen in den Teig drücken. Butter in die Löcher verteilen und mit dem Finger leicht runterdrücken. Dabei etwas Butter über die gesamte Oberfläche verstreichen. Die Vertiefungen mit Quittenmus auffüllen. Nüsse mit einem großen Messer hacken und darüber verteilen.

Zucker mit Gewürzmischung vermischen und über den Kuchen streuen. In den Backofen geben und ca. 25 Minuten backen.

Zutaten für den Teig (wenn möglich zimmertemperiert):

  • 350 g Mehl Type 550
  • 160 g Milch
  • 20 g Frischhefe
  • 50 g Butter
  • 20 g Honig (oder 30 g Rohrohrzucker)
  • 1 Ei
  • 1 Teelöffel Salz

für den Belag:

  • 80 g weiche Butter
  • 1 kleines Glas selbstgemachtes Quittenmus* (ich habe knapp die Hälfte eines 250 ml Glases benötigt)
  • 40 g Walnusshälften
  • 40 g ganze, ungeschälte Mandeln
  • 3 Esslöffel Rohrohrzucker
  • 1/2 Teelöffel Sweet Dreams Gewürzmischung

* Für das Mus habe ich von 4 sehr großen Quitten (insgesamt 1,8 kg) den Flaum abgerieben, sie anschliessend geschält, entkernt, klein geschnitten und mit 250 g Wasser, Saft 1 Zitrone, +/- 350 g Rohrohrzucker und 1 ausgekratzten Vanilleschote und Mark weich gekocht. Dann mit einem Kartoffelstampfer zu Mus verarbeitet, noch einmal kurz aufgekocht und heiß in sterilisierte Marmeladengläser abgefüllt. Diese 10 Minuten auf den Kopf gestellt und fertig!

Print Friendly

• Stärzelen

$
0
0

Buchweizen Knödel luxemburger Art

Stärzelen

Ich wurde in eine Familie hineingeboren, die eher auf Kniddelen stand als auf Stärzelen. Eigentlich kann ich mich überhaupt nicht erinnern, sie jemals gegessen zu haben. Obwohl meine Mutter kürzlich meinte, dass Oma sie natürlich gekocht, aber keiner sie wirklich gerne gegessen hätte. Muss ich wohl zu Gunsten schöner Kindheitserinnerungen verdrängt haben. Meine Schwester konnte sich auch nicht daran erinnern.

Wie dem auch sei, mich reizten sie jetzt zum Nachmachen. Stärzelen sind eine Art Knödel, die lediglich aus Buchweizenmehl, Wasser und Salz bestehen. Daraus wird zuerst eine feste Masse gekocht, von der anschließend mit einem Löffel Nocken abgestochen werden. Angerichtet wird mit Milch oder Sahne und Speck.

Stärzelen standen besonders im Ösling oft auf dem Tisch, da Buchweizen hervorragend auf den kargen Böden im Norden des Landes gedieh und dementsprechend häufig angebaut wurde. In der Zwischenzeit versucht man die in Vergessenheit geratene Pflanze wieder vermehrt anzubauen und deren Erzeugnisse zu vermarkten.

Heidekorn, wie Buchweizen auch bezeichnet wird ist glutenfrei und daher auch bei Zöliakie geeignet. Auf Luxemburgisch heißt er Wëllkaar.

Und wie haben uns die Stärzelen geschmeckt? Erstaunlich lecker, vor allem wenn man die überschaubare Zutatenliste bedenkt. Wie bei den Kniddelen, konnte ich auch hier nicht auf mein heißgeliebtes Apfelmus verzichten. Reste lassen sich problemlos aufwärmen. Entweder im Ganzen oder man schneidet die Nocken in Scheiben und brät sie in einer Pfanne.

Stärzelen – Buchweizen Knödel luxemburger Art
für 5-6 Personen

Zubereitung:

Speck in Streifen schneiden und in einer Pfanne knusprig braten. Zum Schluss Butter hinzufügen. Beiseite stellen.

Wasser zum Kochen bringen. Salz hinzufügen. Unter Rühren Mehl hineinrieseln lassen. Kräftig weiter rühren bis der Teig zusammen klumpt. Schafft man das nicht mehr von Hand, kann man auch einige Sekunden mit den Knethacken des Handmixers durchgehen. Von der Kochplatte ziehen.

Ein Löffel in die Pfanne mit dem Speck tauchen und nicht zu grosse Nocken abstechen. In eine vorgewärmte Schüssel geben.

Milch und Sahne erhitzen und darüber giessen. Speck darauf verteilen. Wer mag gibt noch frisch gemahlenen Pfeffer darüber.

Zutaten:

  • 100 g durchwachsener Speck
  • 1 Esslöffel Butter
  • 500 g Buchweizenmehl
  • 1 Liter Wasser
  • 20 g (1 gehäufter Esslöffel) grobes Salz
  • 100 ml Milch
  • 150 ml Sahne
  • wer mag: frisch gemahlener Pfeffer
Print Friendly

• Ierbsebulli (Ierbëssebulli, Ierzebulli)

$
0
0

Erbseneintopf nach Großmutters Art

Ierbsebulli

Eine Leserin hat mich gefragt, ob ich ein Rezept für Ierbsebulli habe. Dabei handelt es sich um einen luxemburgischen Erbseneintopf, den auch meine Großmutter regelmäßig für uns gekocht hat. Außerdem ist er sehr beliebt auf Dorffesten und Veranstaltungen während der kalten Jahreszeit.

Er besteht aus getrockneten Erbsen, Suppengemüse und einer Fleischeinlage. Ich habe geschälte, halbe Erbsen verwendet, da sie wesentlich bekömmlicher sind und auch nicht eingeweicht werden müssen. Als landestypische Fleischeinlage gelten geräucherter, magerer Speck und Mettwürste. Kocht man für mehrere Personen, oder verwendet ganze Erbsen, die etwas längere Garzeiten benötigen, kann man auch grössere Stücke “Gesolpertes”, eine Art Pökelfleisch, verwenden. Die Fleischeinlage auf jeden Fall immer im Ganzen mit garen und erst anschließend klein schneiden. So bleibt es saftiger.

Eintöpfe werden bei uns gerne mit Beilage serviert. Meine Großmutter hat meistens “Paangecher” (Pfannkuchen) oder “Gromperekichelcher” (Reibekuchen) dazu gemacht. Ich habe allerdings darauf verzichtet und deshalb den Eintopf mit Kartoffeln angereichert. Meine persönliche Note besteht darin den Ierbsebulli mit etwas frisch gemahlenem Fenchelsamen abzuschmecken. Ein Schuss Essig oder Zitronensaft vorm Geniessen darf meiner Meinung nach auch nicht fehlen.

Ob der luxemburgische Ierbsebulli sich sehr vom deutschen Erbseneintopf unterscheidet kann ich nicht wirklich beurteilen. Was meint Ihr?

Ierbsebulli

Und hier nun das Rezept auf Wunsch von einer ganz lieben Leserin aus Schottland:

Ierbsebulli – Erbseneintopf nach Großmutters Art
für 3 Personen als Hauptspeise

Zubereitung:

Zwiebel schälen und klein hacken. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Möhre und Knollensellerie putzen und in Würfel schneiden. Weißen und hellgrünen Teil der Lauchstange der Länge nach halbieren, waschen und in Ringe schneiden.

Alles bis auf den Knoblauch im heißen Öl anbraten. Knoblauch und Erbsen hinzufügen. Kurz umrühren und mit Wasser aufgießen. Speck hineingeben. Lorbeerblätter, Gewürznelken und Pimentkörner in einen Papierteebeutel geben, zuschnüren und hinzugeben. Aufkochen lassen und bei mittlerer Temperatur 30 Minuten köcheln lassen.

Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden, hinzufügen und weitere 15 Minuten köcheln lassen. Mettwürste in den Topf geben und die Temperatur etwas reduzieren, damit sie nicht aufplatzen. Nach 10-15 Minuten, wenn die Mettwürste gar sind, Speck und Würste herausnehmen. Entweder separat zum Eintopf reichen oder klein schneiden und zurück in den Topf geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Teebeutel mit den Gewürzen entfernen. Mit Petersilie bestreut anrichten.

Wer mag rührt ein paar Tropfen Zitronensaft oder Essig in seinen Ierbsebulli.

Schmeckt auch aufgewärmt hervorragend, wird aber merklich dicker beim Abkühlen. Gegebenenfalls etwas Wasser hinzufügen und nachwürzen.

Zutaten:

  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Möhre
  • 1/4 Knollensellerie
  • 1 Stange Lauch
  • 1-2 Esslöffel Pflanzenöl
  • 300 g getrocknete, halbe Erbsen
  • 1,5 Liter Wasser
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 Gewürznelken
  • 4 Pimentkörner
  • 150 g geräucherter, magerer Speck, am Stück
  • 4 Kartoffeln
  • 2-3 Mettwürste
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • frisch gemahlener Fenchelsamen
  • fein gehackte Petersilie zum Anrichten
  • wer mag: ein paar Spritzer Zitronensaft oder Essig
Print Friendly

• Brezeln für die Liebsten!

$
0
0

Hefebrezel mit Schuedi-Teig und Haselnusscreme-Füllung

Hefebrezel mit Schuedi-Teig und Haselnusscreme-Füllung

Heute ist Brezel-Sonntag.

Vor zwei Jahren hatte ich Euch schon vom Brezel-Sonntag erzählt und von der damit verbundenen Tradition hier in Luxemburg. Am 4. Sonntag der Fastenzeit schenkt der Mann seiner Liebsten eine süsse Brezel. Erwidert sie seine Liebe, revanchiert sie sich Ostern mit einem opulenten Schokoladen-Ei.

Da heuer ein Schaltjahr ist, muss die Frau die Brezel schenken und der Mann ist Ostern mit dem Schokoladen-Ei dran. Ihr könnt Euch vorstellen, dass, so oder so ich meistens für das Brezel-Backen zuständig bin ;-)

So auch diesmal.

Hefebrezel mit Schuedi-Teig und Haselnusscreme-Füllung

Gestern Abend habe ich die doppelte Menge Schuedi-Teig zubereitet, allerdings die Hefemenge auf insgesamt 6 g reduziert, damit er über Nacht im kalten Flur bei 12°C sein Volumen verdoppeln kann.

Den Teig habe ich heute morgen entgast, zu zwei Kugeln geformt und 20 Minuten entspannen lassen. Dann beide Teiglinge schmal und sehr lang ausrollen, mit Haselnusscreme bestreichen und mit grob gehackter Schokolade bestreuen. Eng aufrollen und versuchen eine Brezel zu formen; bei mir – wie jedes Jahr – werden es eher Knoten.

Zugedeckt 75-90 Minuten gehen lassen. Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen, Brezeln mit Milch einpinseln und mit grobem Rohrohrzucker bestreuen. 15 Minuten anbacken, dann die Temperatur auf 160°C reduzieren und 20 Minuten fertig backen.

Kurz abkühlen lassen, mit Puderzucker bestreuen und geniessen.

Hefebrezel mit Schuedi-Teig und Haselnusscreme-Füllung

Da ich diese Tradition so sehr liebe, beteilige ich mich damit zum ersten Mal an der initiative sonntagssüß, diesmal gesammelt von Nina – Fräulein Text und hier gepinnt.

Print Friendly

• Kniddelen mit Spinat-Mandel-Sauce

$
0
0

Das traditionelle luxemburgische Gericht mal anders.

Kniddelen mit Spinat-Mandel-Sauce

Vor Kurzem wurde ich gebeten die luxemburgischen Rezepte zu veganisieren. Warum eigentlich nicht!

Ich fange mit Kniddelen, den Mehlknödeln luxemburger Art, an. Klassisch werden sie mit gebratenem Speck angerichtet. Hier schwimmen sie in einer köstlichen Spinat-Mandel-Sauce. Wunderbar cremig, herzhaft durch die getrockneten Tomaten und für den Biss sorgen gehackte Cashewkerne.

Der Teig ist schnell angepasst; man lässt die Eier weg und anstelle Kuhmilch nimmt man Pflanzenmilch. Mit Hafermilch hat es wunderbar funktioniert, wer möchte kann auch einen Teil der Pflanzenmilch mit Sprudelwasser ersetzen.

Die veganisierten Kniddelen haben uns aussergewöhnlich gut geschmeckt und stellen das Original fast in den Schatten. Einziger Nachteil: man kann nicht aufhören zu essen ;-)

Als Beilage gab es einen knackigen grünen Salat, der hervorragend dazu gepasst hat.

Kniddelen mit Spinat-Mandel-Sauce

Kniddelen mit Spinat-Mandel-Sauce
2 sehr grosse Portionen

Zubereitung:

Spinat aus dem Tiefkühler nehmen und leicht antauen lassen.

Für den Teig Mehl und Salz in einer Rührschüssel vermischen. Hafermilch hinzufügen und mit dem Schneebesen zu einer glatten, zähen Masse verrühren. Beiseite stellen und 15 Minuten ruhen lassen.

Derweil für die Sauce Gemüsezwiebel schälen, halbieren und in feine Ringe schneiden. Getrockneten Tomaten in Streifen schneiden. Pflanzenöl in einer grossen Pfanne erhitzen und die Zwiebeln glasig dünsten. Tomatenstreifen zufügen. Salzen und pfeffern. Angetauten Spinat zugeben. Mandelmus mit 6 Esslöffel Wasser glatt rühren und zum Gemüse geben. Umrühren und leicht köcheln lassen. Gegebenenfalls nach und nach Wasser zufügen.

Für die Kniddelen in einem grossen Topf Salzwasser zum Kochen bringen, dann die Temperatur reduzieren, sodass das Wasser nur siedet. Einen Suppenlöffel jedes Mal ins heisse Wasser tauchen, dann vom Teig Nocken abstechen und ins Wasser geben. Nach 5-10 Minuten, je nach Grösse, sind sie gar. Mit einem Schaumlöffel entnehmen und zur Sauce geben. Je nach Grösse des Topfes den Teig in Etappen aufarbeiten. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft abschmecken.

Mit gehackten Cashewkernen anrichten.

Zutaten für den Teig:

  • 400 g Weizenmehl Type 1050
  • 1 Teelöffel feines Mehrsalz
  • 450 g Hafermilch

für die Sauce:

  • 400 g Tiefkühl-Spinat, Blattspinat oder gehackt
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1-2 Esslöffel Pflanzenöl
  • 6-8 getrocknete Tomaten
  • 2 Esslöffel Mandelmus
  • 6 Esslöffel Wasser
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • Muskatnuss
  • frisch gepresster Zitronensaft
  • Cashewkerne
Print Friendly

• Schuedi mit Brombeeren und Vanille

$
0
0

Schuedi mit Brombeeren und Vanille

Auch der gute alte Schuedi lässt sich problemlos veganisieren. Bei Hefeteig mit nur einem Ei stellt dies auch keine grosse Herausforderung dar. Der vegane Schuedi ist genauso flauschig, weich und saftig wie das Original.

Brombeeren und Vanille harmonieren hervorragend und machen den Kuchen noch schmackhafter. Leider gibt mein Brombeerstrauch nie viele Brombeeren gleichzeitig her, sodass ich mir mit Himbeeren aushelfen musste. Aber im Prinzip kann man ja fast alles in die Löcher stopfen, worauf man Lust hat und der Obstgarten gerade anbietet. Ganz lecker war auch die Mirabellen-Mohn-Variante.

Ich habe knapp ein Drittel der Mehlmenge durch Vollkornmehl ausgetauscht. Das gibt ein wenig mehr Biss und hoffentlich ein paar gesunde Inhaltsstoffe zusätzlich. Das Rezept funktioniert natürlich auch mit Weissmehl.

Schuedi mit Brombeeren und Vanille

Schuedi mit Brombeeren und Vanille
für eine ∅ 28-30 cm Tarteform

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Sojadrink auflösen und beiseite stellen.

Restlichen Sojadrink mit der Margarine langsam erhitzen, bis die Margarine geschmolzen ist. Auf mindestens 38°C abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab.

Zusammen mit den Mehlen und der aufgelösten Hefe in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten, bis der Teig zusammenkommt. Zucker und Salz vermischen und hinzugeben. Auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Der Teig ist leicht klebrig, löst sich aber gut vom Schüsselrand und Boden.

Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

Eine passende Tarte- oder Backform einfetten.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und mit den Händen in die Form drücken. Zugedeckt ca. 30-40 Minuten gehen lassen.

Backofen rechtzeitig auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Für den Belag Margarine und ausgekratztes Vanillemark gut verrühren. Mit dem Daumen dicht nebeneinander Vertiefungen in den Teig drücken und mit der Margarine-Vanillemischung füllen. Dabei auch etwas über die gesamte Oberfläche streichen. Dick mit Zucker bestreuen. Zum Schluss Brombeeren in die Löcher drücken.

Ca. 20 Minuten backen bis er die gewünschte Bräune hat.

Schmeckt frisch am besten, ist aber auch noch 2 Tage später absolut geniessbar.

Zutaten für den Teig :

  • 20 g Frischhefe
  • 225 g Sojadrink Natur
  • 50 g Pflanzenmargarine
  • 250 g Weizenmehl Type 550
  • 100 g Vollkornweizenmehl, wenn möglich frisch gemahlen
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 1 Teelöffel feines Salz

für den Belag:

  • +/- 70 g weiche Pflanzenmargarine
  • 1 Vanillestange
  • 3-4 Esslöffel Rohrohrzucker
  • eine Handvoll frische Brombeeren oder/und Himbeeren
Print Friendly

• Zwetschgen-Schuedi mit Mohnstreuseln

$
0
0

Saftiger Zwetschgenkuchen mit Hefeteig, Mandelcreme und Mohnstreuseln

Zwetschgen-Schuedi mit Mohnstreuseln

Aus dem Schuedi, bzw. aus dem Basis-Rezept lassen sich natürlich auch jede Menge Freestyle-Versionen zaubern. Hier sind der Lust und Fantasie keine Grenzen gesetzt. Nach dem Zupf-Schuedi und den Schuedi-Zimt-Waffeln folgt nun der Zwetschgen-Schuedi mit Mohnstreuseln.

Da dieses Jahr unsere Zwetschgenbäume fast keine Früchte getragen haben, musste ich welche auf dem Markt besorgen. Die waren von bester Qualität und es entstand ein saftiger und aromatischer Kuchen.

Als Mandelcreme diente der breiige Rest, der bei der selbst zubereiteten Mandelmilch entsteht und zum Wegwerfen zu schade ist. Beim Teig habe ich mich an der veganisierten Version orientiert, natürlich funktioniert es auch mit dem klassischen Rezept.

Zwetschgen-Schuedi mit Mohnstreuseln
für eine rechteckige Backform von 42x31cm

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Mandelmilch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Mandelmilch mit der Margarine langsam erhitzen, bis die Margarine geschmolzen ist. Handwarm abkühlen lassen, damit anschliessend die Hefekulturen nicht absterben.

Zusammen mit den Mehlen und der aufgelösten Hefe in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten, bis der Teig zusammenkommt. Zucker und Salz vermischen und hinzugeben. Auf Stufe 2 weitere 6 Minuten kneten. Der Teig ist leicht klebrig, löst sich aber gut vom Schüsselrand und Boden.

Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.
Backform einfetten oder mit Backpapier auskleiden.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und mit den Händen in die Form drücken. Den Teig gehen lassen, währenddem man den Belag vorbereitet.

Für die Streusel alle Zutaten zügig miteinander vermengen und kalt stellen.

Für die Mandelcreme alle Zutaten gut vermischen und auf den Teigboden streichen. Zwetschgen waschen, halbieren, entsteinen und dachziegelartig auf die Creme legen.

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die gekühlte Streuselmasse mit den Fingern zerrupfen und auf den Zwetschgen verteilen.

In den vorgeheizten Backofen schieben und ca. 35-40 Minuten backen bis der Kuchen die gewünschte Bräune hat und die Streusel knusprig sind.

Zutaten für den Teig:

  • 20 g Frischhefe
  • 220 g Mandelmilch
  • 50 g Pflanzenmargarine
  • 250 g Weizenmehl Type 550
  • 100 g Dinkel-Vollkornmehl, wenn möglich frisch gemahlen
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 1 Teelöffel feines Salz

für die Streusel:

  • 80 g weiche Pflanzenmargarine
  • 80 g Rohrohrzucker
  • 100 g Weizenmehl 1050
  • 20 g Mohn
  • 2-3 Esslöffel Haferflocken
  • wer mag: etwas Zimt

für die Mandelcreme:

  • 120 g gut ausgepresstes Mandelpüree (entsteht bei selbst zubereiteter Mandelmilch, alternativ: gemahlene Mandeln)
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Teelöffel Vanillepulver

für den Belag:

  • 1,2-1,5 kg Zwetschgen
Print Friendly

• Omas Apfelkuchen mit Guss

$
0
0

Lëtzebuergesch Äppeltaart

Omas Apfelkuchen mit Guss

Was für ein Wochenende!
Unser Erbgroßherzog Guillaume hat seine große Liebe, Stéphanie geheiratet. Auch wir haben Stéphanie sofort in unser Herz geschlossen, haben fleißig mitgefeiert und wünschen dem sympathischen Paar alles Gute für ihre gemeinsame Zukunft.

Zu diesem Anlass passt natürlich etwas typisch luxemburgisches. Ich würde jetzt nicht darauf wetten, dass dieser Apfelkuchen original Luxemburgisch ist, aber da er von meiner Oma und meiner Mutter so oft gebacken wurde, ist er für mich ein Stück Heimat und erinnert mich an eine glückliche Kindheit.

Da mir gerade mal wieder Eier und Milchprodukte ausgegangen sind, habe ich das Rezept kurzerhand veganisiert. Ehrlich, man schmeckt da keinen Unterschied zum klassischen Sahne-Eierguss. Der Hefeteig ist der gleiche wie beim Schuedi, mit halber Hefemenge, dafür mit längerer Gehzeit.

Die Mengenangaben im Rezept reichen für einen Kuchen, es lohnt sich aber mindestens die doppelte Menge zu machen.

Omas Apfelkuchen mit Guss – Lëtzebuergesch Äppeltaart
für eine ∅ 28-30 cm Kuchenform

Zubereitung:

Hefe in 2 Esslöffel Pflanzenmilch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Pflanzenmilch mit der Margarine langsam erhitzen, bis die Margarine geschmolzen ist. Handwarm abkühlen lassen, damit anschliessend die Hefekulturen nicht absterben.

Zusammen mit den Mehlen und der aufgelösten Hefe in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten, bis der Teig zusammenkommt. Zucker und Salz vermischen und hinzugeben. Auf Stufe 2 weitere 6 Minuten kneten. Der Teig ist leicht klebrig, löst sich aber gut vom Schüsselrand und Boden.

Zugedeckt 2 Stunden ruhen lassen.
Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.

Den Teig kurz entgasen, rund ausrollen und die Form damit auskleiden.

Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Anschliessend in dünne Spalten schneiden. Den Teig damit belegen. Für den Guss die restlichen Zutaten im Mixer oder mit dem Zauberstab pürieren und über die Äpfel giessen.

In den vorgeheizten Backofen auf die mittlere Schiene geben und ca. 35 Minuten backen bis die Masse gestockt und die Oberfläche trocken ist. Abkühlen lassen und geniessen.

Zutaten für den Teig:

  • 5 g Frischhefe
  • 110 g Pflanzenmilch
  • 25 g Pflanzenmargarine
  • 125 g Weizenmehl Type 550
  • 50 g Dinkel-Vollkornmehl, wenn möglich frisch gemahlen
  • 15 g Rohrohrzucker
  • 1/2 Teelöffel feines Salz

für den Belag:

  • 4-5 kleine Äpfel, z.B. Cox Orange
  • 250 g Seidentofu
  • 100 g Pflanzenmilch
  • 60 g Rohrohrzucker
  • 1 Esslöffel Speisestärke
  • Mark von 1/2 Vanillestange
  • ein paar Spritzer Zitronensaft

Anmerkung: 

Mag man lieber einen klassischen Sahne-Eierguss, nimmt man 2-3 Eier, 200 g flüssige Sahne und 60-80 g Zucker.

Print Friendly

Viewing all 15 articles
Browse latest View live